FREIE WÄHLER – fordern den Beitritt: „Pakt für den Nachmittag“

Der „Pakt für den Nachmittag“ (PfdN) beruht auf einer Kooperationsvereinbarung über die Einführung von ganztägigen Angeboten für die jüngsten Schülerinnen und Schüler, die zum Schuljahr 2015/2016 zunächst mit sechs Pilot-Schulträgern geschlossen wurde.

Im „Pakt für den Nachmittag“ übernehmen Land und Schulträger erstmals gemeinsam Verantwortung für ein integriertes und passgenaues Bildungs- und Betreuungsangebot. Alle Grundschulen und Grundstufen von Förderschulen, die dies wünschen, sollen in den „Pakt für den Nachmittag“ aufgenommen werden. Im Schuljahr 2021/2022 beteiligen sich bereits mehr als 80% der Schulträger in Hessen mit insgesamt 349 Schulen an der Umsetzung des PfdN.

Das Ziel der Vereinbarung ist, noch stärker zu mehr Bildungsgerechtigkeit und einer besseren individuellen Förderung für die Schülerinnen und Schüler sowie zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Eltern beizutragen.

Teilnehmende Grundschulen und Grundstufen von Förderschulen verfügen an fünf Tagen in der Woche von 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr und auch in den Schulferien über ein verlässliches und freiwilliges Bildungs- und Betreuungsangebot. Je nach Bedarf und orientiert an den vor Ort vorhandenen Strukturen und dem gemeinsam entwickelten Konzept wird im „Pakt für den Nachmittag“ ein für die jeweilige Kommune passendes Angebot etabliert, das Ganztag und Betreuung stärker verzahnt.

Eltern können zwischen mindestens zwei zeitlichen Modulen wählen, einem kürzeren bis 14:30 oder 15:00 Uhr und einem längeren bis 17:00 Uhr, auf Wunsch auch mit Ferienbetreuung. Im Schwalm-Eder-Kreis sind die Fördervereine der Schulen und damit die Eltern seit Jahren in der Verantwortung bei der Organisation der Nachmittagsbetreuung. Wir sehen darin nicht nur eine besondere Belastung, sondern auch eine zunehmende Überforderung der Eltern.

Analog zum Modell in Waldeck-Frankenberg soll der Landkreis in Kooperation mit dem Schulamt das benötigte Personal ab 2022 selbst verwalten und so die Eltern in den Fördervereinen entlasten. Der Betreuungsbedarf in der Grundschule nimmt auch im Schwalm-Eder-Kreis stetig zu. Der Pakt für den Nachmittag ist geeignet Betreuungssicherheit mit einem qualitativ hochwertigen Ganztagsprogramm zu kombinieren.

Wir sehen deshalb den Pakt für den Nachmittag als geeigneten Einstieg in die Ganztagsbetreuung. Wir sollten nicht erst warten, bis der Rechtsanspruch ab dem Sommer 2026 aufwachsend kommt, sondern bereits jetzt den Schulen ermöglichen, durch den Beitritt in den Pakt für den Nachmittag ein hochwertiges Ganztagsangebot zu organisieren und Betreuungssicherheit zu bieten, so der Kreisvorsitzende Engin Eroglu abschließend.

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